Es war ein frostiger Morgen am 16. Februar 2020, als sich eine bunte Truppe von Läuferinnen und Läufern mit Eiszapfen in den Haaren und Hoffnung in den Herzen zum legendären „Winterlaufserie – Der 15er“ aufstellte. Die Stimmung war ausgelassen, wenn auch leicht zittrig, denn niemand wusste, ob sie sich auf ein Rennen oder ein unfreiwilliges Eiskunstlauftraining eingelassen hatten. Der Startschuss fiel und schon bald waren die Straßen gesäumt von entschlossenen Gesichtern, dampfenden Atemwolken und gelegentlichen Rutschpartien – denn in der Glätte wurde der eine oder andere Läufer zum unbeabsichtigten Pinguin-Imitator.
Doch trotz Kälte und rutschiger Bedingungen herrschte ein erstaunliches Gemeinschaftsgefühl. Zuschauer feuerten die Läufer mit heißem Tee und warmen Worten an (obwohl letzteres manchmal in ein „Vorsicht, Eisfleck!“ umschlug). Am Ende des Rennens, mit roten Nasen und durchfrorenen Fingern, waren alle Sieger – vor allem diejenigen, die es schafften, den Zielbereich ohne spektakuläre Stürze zu erreichen. Und als die letzten Sportler sich erschöpft, aber stolz ihre Medaillen umhängten, war eines klar: Der „15er“ bleibt das Rennen, bei dem nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Balancekunst gefeiert wird.
Winterlaufserie – Der 15er

Veröffentlicht:
